Eine Gehhilfe, wenn die 4 Schritte alleine mühsam sind?

In emotional belastenden Konfliktsituationen ist es den Beteiligten manchmal alleine nicht mehr möglich, empathisch auf ihr Gegenüber und seine Bedürfnisse einzugehen, geschweige denn den Kontakt zu den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu halten. Unter diesen Umständen ist es schwierig, eine gemeinsame Lösung zu finden, die allen Bedürfnissen Rechnung trägt. Eine Mediatiation bietet in solchen Situationen eine "Gehhilfe": Sie unterstützt die Konfliktparteien dabei, die zunächst mühsamen Schritte auf einander zu zu machen, indem sie die Beteiligten wieder in Kontakt mit sich selbst und miteinander bringt, so dass eine konstruktive Lösungssuche wieder möglich wird.

Im Workshop stellen wir das Verfahren der Mediation vor, werfen eine GFK-Perspektive auf den Mediationsprozess und diskutieren Grenzen der GFK im Mediationskontext. Damit möchten wir eine Orientierung bieten, in welchen Situationen eine Mediation hilfreich ist, welche Form der Unterstützung sie bringt und welchen Nutzen GFK-Bewusstsein bei der Unterstützung anderer in Konfliktsituationen hat.

Zielgruppe: offen für alle (mit und ohne Vorkenntnisse)

Maximale TeilnehmerInnenanzahl: 20

mit Maya Dolderer und Sven Hartenstein Maya Dolderer promoviert zu Begehrensstrukturen in pädagogischen Beziehungen an der MLU Halle und ist unter anderem als Mediatorin und systemische Beraterin (i.A.) bei ModeM (modem-kollektiv.org) aktiv. Sven Hartenstein: Seit 2006 beschäftige ich mich intensiv mit Gewaltfreier Kommunikation. Gelernt habe ich in Seminaren mit Marshall Rosenberg, Robert Gonzales, Dominic Barter und anderen, durch Bücher, auf GFK-Festivals und anderen Treffen, im privaten und Berufsalltag. Ich bin Mitgründer des Arbeitskreis Gewaltfreie Kommunikation und Justiz, lerne und lehre Restorative Circles nach Dominic Barter und mediiere gelegentlich Konflikte. Auf meiner Website veröffentliche ich Cartoons für GFK-Freaks. E-Mail: mail@svenhartenstein.de Website: www.svenhartenstein.de